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Antony Gormley

Bodies in Space

16. September 2007 – 28. Oktober 2007

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1/3 Fotos: Michael Lücler

Die Ausstellung Antony Gormley. Bodies in Space im Berliner Georg Kolbe Museum findet im Zusammenhang mit der diesjährigen Verleihung des Bernhard-Heiliger Preises für Skulptur statt und wird begleitet von der Ausstellung Feeling Material im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Der alle vier Jahre von der 1996 gegründeten Bernhard-Heiliger-Stiftung ausgerichtete und durch eine unabhängige Jury vergebene Gattungspreis für plastische Kunst dient der Würdigung eines bildhauerischen Werkes, das eine von Modeerscheinungen des Kunstmarktes unabhängige und nachhaltige Substanz besitzt, sowie einen bedeutenden Beitrag zur Skulptur oder zum Skulpturbegriff geleitet hat. Er ist weder ein Förder- noch ein Nachwuchspreis und soll vor allem die Diskussion über das Spektrum und die Möglichkeiten der Bildhauerei anregen und in die Öffentlichkeit tragen. Bislang wurden Bertrand Lavier (1999) und Fritz Schwegler (2003) mit dem Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur ausgezeichnet.

Der 1950 in London geborene britische Bildhauer Antony Gormley ist nun der dritte Träger des Bernhard-Heiliger-Preises für Skulptur, der ihm am 15. September im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Deutschen Bundestages verliehen wurde.

Die Auswahl der Werke für die Preisträger-Ausstellung im Georg-Kolbe-Museum wurde vom Künstler selbst vorgenommen. Die Abfolge der Räume gestattete es ihm, ein wesentliches Thema seines Oeuvres zu veranschauliche: Die Transformation des Körpers in bildhauerische Materie und dessen zunehmende Entmaterialisierung. Seit 1980 arbeitet Antony Gormley mit Abformungen seines eigenen Körpers, den er sowohl als plastisches Material als auch als Medium für räumliche und somatische Sensibilisierungen behandelt. Ein wiederholter Ausgangspunkt ist die Frage, wie es sich anfühle, sowohl ein Körper als auch in einem Körper zu sein, den Gormley eben nicht nur in seiner Form, sondern als Gefäß oder Aufenthaltsraum des Bewusstseins deutlich zu machen sucht. Es ist ein wirklicher Irrtum, Gormley auf die Figuration als Darstellungsweise des menschlichen Körpers zu verkürzen. Tatsächlich behandelt er die Abgüsse seines eigenen Körpers und die daraus entwickelten Materialserien in berückender Weise als räumliche Katalysator. Das heißt als Stellvertreter oder Doppelgänger des betrachteten Leibes, um die sofortige Vermittlung von Distanzen, Proportionen und Größen in dem durch die Kunstwerke strukturierten Raum zu ermöglichen.