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Schaudepot

Neben den Skulpturen, Zeichnungen und Grafiken Georg Kolbes, die den Schwerpunkt der heutigen Museumssammlung bilden, befinden sich auch der schriftliche sowie fotografische Nachlass des Künstlers, seine Bibliothek und seine private Kunstsammlung im Haus. In den Jahrzehnten nach Kolbes Tod kamen weitere Werke und Teilnachlässe von Bildhauerkolleg*innen der klassischen Moderne hinzu, u.a. von Renée Sintenis, Milly Steger und Emy Roeder. 2020 gelangte ein bedeutender Nachlassteil aus dem Erbe der Enkelin Georg Kolbes zurück in den Besitz des Museums.

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Im Schaudepot des Museums werden unter dem Titel Sammlung in Bewegung anhand wechselnder Präsentationen Einblicke in die reichen Sammlungsbestände gegeben und Bezüge zu den Wechselausstellungen hergestellt. Auf diese Weise lässt sich Georg Kolbes bild­hauer­isches Werk und das weiterer in der Sammlung vertretener Künstler*innen immer wieder aus neuen Blick­winkeln betrachten. Im Zuge der Ausstellung zu Noa Eshkol wird der Blick auf das Motiv des Tanzes im Werk Kolbes gerichtet. Darüber hinaus lässt sich eine historische Netzwerklinie zwischen Georg Kolbe und Noa Eshkol ziehen, die anhand zahlreicher Dokumente dargestellt wird: 1926 fertigte Kolbe ein Portrait nach Gret Palucca und zeichnete sie tanzend. An der Schule Paluccas wiederum war ab 1932 die Tänzerin Tile Rössler Teil der Schulleitung, ehe sie im April 1933 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft entlassen wurde. Sie emirigrierte nach Palästina und gründete eine eigene Schule. In den 1940er Jahren nahm dort Noa Eshkol Unterricht.
Zugleich wird dieser Raum für die Vermittlungsarbeit des Museums genutzt. Hier finden verschiedene Bildungsformate statt, die die Besucher*innen dazu einladen, sich mit der Kunst Kolbes und den Themen der Ausstellungen kreativ auseinanderzusetzen. Auch Schulklassen und Kindergartengruppen werden hier tätig und Ergebnisse aus ihren Workshops in unregelmäßigen Abständen präsentiert.