Schaudepot

Das Schaudepot dient dazu, Besucher*innen anhand wechselnder Präsen­tatio­nen Einblick in die Sammlungs­be­stände des Museums zu geben. Das mit Skulpturen befüllte Regal ist dem Auf­bewahr­ungs­system des Museums­depots nachempfunden und vermit­telt damit eine Idee von jenem Ort, der dem Publikum verborgen bleibt. Zugleich wird dieser Raum für die Bildungs- und Vermittlungsarbeit genutzt. Hier finden verschiedene Workshops statt, die die Besucher­*innen dazu einladen, sich mit der Kunst Kolbes und den Themen der Aus­stellungen künstler­isch aus­einander­zu­setzen. Auch Schulklassen und Kinder­garten­gruppen werden hier tätig, Ergeb­­­­nisse aus ihren Work­shops und Projekten in un­regel­mäßigen Ab­ständen präsentiert.

1/1 Links: Besucherin im Schaudepot, 2021, Foto: Anne Freitag; rechts: Marg Moll, Stehende mit Krug, 1928, Foto: Markus Hilbich

Eine Besonderheit des Georg Kolbe Museums ist, dass es abgesehen von Kunst­werken auch das Archiv des Künstlers beherbergt. Kolbe bewahrte system­atisch seinen künstler­ischen und schrift­lichen Nachlass und ließ seine Werke foto­grafisch doku­mentieren. Die aktuell im Schau­depot ausgestellten Fotografien stammen aus dem umfang­reichen Archiv, das mehrere tausend Vintage­prints und Glas­negative umfasst. Die Präsentation wechselt mit jeder neuen Ausstellung. Auf diese Weise lässt sich Georg Kolbes bild­hauer­isches Werk immer wieder aus neuen Blick­winkeln betrachten. Im Regal werden neben aus­ge­wähl­ten Portrait­büsten Georg Kolbes auch Werke der Bild­hauerinnen Renée Sintenis, Milly Steger, Emy Roeder, Marg Moll und Jenny Wiegmann-Mucchi aus der Museums­sammlung präsentiert: Sie zählen zu der ersten Generation an Frauen, die als freischaffende Künstler­innen in Deutsch­land von ihrer Arbeit leben konnten und An­er­ken­nung bei Kunst­kritik und Publikum fanden. Zudem wird das aufwendige Verfahren des Bronze­gusses anhand verschiedener Gips­modelle aus dem Archiv beleuchtet.