Schaudepot
Das Schaudepot dient dazu, Besucher*innen anhand wechselnder Präsentationen Einblick in die Sammlungsbestände des Museums zu geben. Das mit Skulpturen befüllte Regal ist dem Aufbewahrungssystem des Museumsdepots nachempfunden und vermittelt damit eine Idee von jenem Ort, der dem Publikum verborgen bleibt. Zugleich wird dieser Raum für die Bildungs- und Vermittlungsarbeit genutzt. Hier finden verschiedene Workshops statt, die die Besucher*innen dazu einladen, sich mit der Kunst Kolbes und den Themen der Ausstellungen künstlerisch auseinanderzusetzen. Auch Schulklassen und Kindergartengruppen werden hier tätig, Ergebnisse aus ihren Workshops und Projekten in unregelmäßigen Abständen präsentiert.
Eine Besonderheit des Georg Kolbe Museums ist, dass es abgesehen von Kunstwerken auch das Archiv des Künstlers beherbergt. Kolbe bewahrte systematisch seinen künstlerischen und schriftlichen Nachlass und ließ seine Werke fotografisch dokumentieren. Die aktuell im Schaudepot ausgestellten Fotografien stammen aus dem umfangreichen Archiv, das mehrere tausend Vintageprints und Glasnegative umfasst. Die Präsentation wechselt mit jeder neuen Ausstellung. Auf diese Weise lässt sich Georg Kolbes bildhauerisches Werk immer wieder aus neuen Blickwinkeln betrachten. Im Regal werden neben ausgewählten Portraitbüsten Georg Kolbes auch Werke der Bildhauerinnen Renée Sintenis, Milly Steger, Emy Roeder, Marg Moll und Jenny Wiegmann-Mucchi aus der Museumssammlung präsentiert: Sie zählen zu der ersten Generation an Frauen, die als freischaffende Künstlerinnen in Deutschland von ihrer Arbeit leben konnten und Anerkennung bei Kunstkritik und Publikum fanden. Zudem wird das aufwendige Verfahren des Bronzegusses anhand verschiedener Gipsmodelle aus dem Archiv beleuchtet.