Die erste Generation

Bildhauerinnen der Berliner Moderne

18. Februar 2018 – 17. Juni 2018

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1/2 Fotos: Enric Duch

Mit Sophie Wolff, Käthe Kollwitz, Milly Steger, Marg Moll, Tina Haim-Wentscher, Renée Sintenis, Christa Winsloe, Emy Roeder, Jenny Mucchi-Wiegmann und Louise Stomps formierte sich eine erste Generation von freischaffenden Bildhauerinnen in Deutschland, die von ihrer Kunst leben konnten und auch Anerkennung bei Kunstkritik und Publikum fanden.

Die zehn in der Ausstellung repräsentierten Künstlerinnen wirkten in Berlin und waren teils eng mit der freien Kunstszene der Weimarer Republik verwoben. In den rund 60 Werken zeigt sich ihr hohes schöpferisches Potential. Von Beginn an suchten sie eigenständige künstlerische Wege, die sich nicht auf vermeintlich weibliche Themen reduzieren lassen. Dennoch hatten die Künstlerinnen, gerade im körperbetont-schweren Medium der Skulptur, immer wieder mit Vorurteilen und tradierten Rollenmodellen zu kämpfen. Sie mussten sich zudem aufgrund der schlechten Ausbildungssituation für Frauen, die noch keinen Zugang zu den Kunstakademien hatten, eigene Wege und Lebenslinien erarbeiten. Die Ausstellung im Georg Kolbe Museum ermöglicht die Vertiefung und Wiederentdeckung ihrer Werke und Biografien.

Wir danken dem Freundeskreis des Georg Kolbe Museums für die großzügige Unterstützung der Ausstellung.

AUSGEWÄHLTE PRESSESTIMMEN:
„Das Georg Kolbe Museum in Charlottenburg widmet sich zehn Bildhauerinnen der Moderne. Sie kämpften um ihr Ansehen in der männerdominierten Kunstwelt.“, in: Frauen an die Macht, Gabriela Walde, Berliner Morgenpost, 03.04.2018.

„Die Ausstellung im Georg Kolbe Museum macht auf ein Phänomen aufmerksam, das schon den Zeitgenossen auffiel, heute aber fast vergessen ist.“, in: Von Wind und Wellen geschliffen, Elke Linda, Tagesspiegel, 11.03.2018.

„Die Ausstellung lässt wesentliche Aspekte im Lebenswerk der Bildhauerinnen unter neuen Blickpunkten erscheinen. Deren Auffassungen änderten sich, ihre Entwicklungen wurden durch die Nazizeit unter- oder abgebrochen, doch die Kontinuität in ihren Arbeitshaltungen formte ihr Werk zu einer geschlossenen Einheit, die ihren heutigen künstlerischen Rang begründet.“, in: Klaus Hammer, Neues Deutschland, 06.03.2018.

„Der Weg aus dem Zentrum von Berlin ins Georg-Kolbe-Museum, das ja an sich schon eine begehbare Plastik der Berliner Moderne ist, lohnt in jedem Fall (…).“, in: Peter Richter, Süddeutsche Zeitung, 28.02.2018.

„Lange wurden sie belächelt. Und womöglich würden Sie heute die #MeToo-Debatte mit anführen. Die erste Generation der Bildhauerinnen der Moderne. Im Georg Kolbe Museum in Berlin-Westend sind ihre Arbeiten jetzt zu besichtigen.“, in: Erste Generation der Bildhauerinnen, Angela Hohmann, Märkische Allgemeine, 16.02.2018.

Bildhauerinnen der Moderne. Die Stein und Bronze bändigten, Katrin Bettina Müller, taz, 28.02.2018.