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Eine Brunnengeschichte
Der Tänzerinnen-Brunnen, der heute im Garten des Museums steht, erzählt durch Georg Kolbes künstlerisches Schaffen und mit einer problematischen Objektgeschichte von den historischen Verflechtungen des 20. Jahrhunderts. Er ist untrennbar mit dem Schicksal der Familie des jüdischen Kunstsammlers Heinrich Stahl verbunden, der Georg Kolbe 1922 mit der Schaffung eines Brunnens beauftragte. Während des Nationalsozialismus wurde die Familie Stahl verfolgt und musste ihr Haus, vor dem der Brunnen stand, unter Wert verkaufen. Heinrich Stahl überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt nicht, wohin er und seine Ehefrau Jenny 1942 deportiert worden waren. Der Brunnen galt lange als verschollen, bis er 1979 in seiner ursprünglichen Form wiederaufgebaut wurde. Die Veranstaltung geht der Geschichte im Rahmen eines Gesprächs mit der Lichtenberg-Professorin für Provenienzstudien Prof. Dr. Lynn Rother (Leuphana Universität Lüneburg), der Kuratorin Dr. Elisa Tamaschke und der Direktorin Dr. Kathleen Reinhardt nach.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.