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Gerhard Marcks

1889 Berlin − 1981 Burgbrohl/Eifel

Gerhard Marcks zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des vergangenen Jahrhunderts, am prominentesten sind wohl seine Bremer Stadtmusikanten als Skulptur von dem Rathaus der Hansestadt. Sein gesamtes Werk ist von einem tiefen Humanismus geprägt, der ihn insbesondere in der Nachkriegszeit zum wichtigsten Protagonisten der deutschen Kunst machte. Marcks suchte früh den Kontakt zu seinen Kolleg*innen und arbeitete bereits 1907 autodidaktisch als Bildhauer zusammen mit Richard Scheibe. Er beteiligte sich an Ausstellungen der Berliner Secession und des Werkbundes in 1914 in Köln. Marcks wurde 1919 an das Staatliche Bauhaus Weimar berufen. Er leitete on 1920 bis 1925 die Bauhaus-Töpferei in Dornburg/Saale. Angeregt durch den Bauhaus-Lehrer Lionel Feininger beschäftigte sich Gerhard Marcks mit der Technik des Holzschnitts.

Ab 1925 wechselte Marcks zur Staatlichen Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein. Nach einer Griechenlandreise im Jahr 1928 fand er zu der archaisierenden Form seiner Skulpturen. Er wurde 1933 aus dem Lehramt entlassen. 1936/37 arbeitete er in der Ateliergemeinschaft Klosterstraße in Berlin, jedoch hatte er wenig Ausstellungs- und Verkaufsmöglichkeiten. Seine Werke aus öffentlichen Sammlungen wurden beschlagnahmt. 1943 wurde sein Berliner Atelier durch einen Bombenangriff zerstört. 1945 wurde er an die Landeskunstschule Hamburg berufen. Seit 1950 lebte er in Köln und arbeitete freischaffend. Er beteiligte sich regelmäßig an der Biennale in Venedig und an der Documenta I und II in Kassel. Ab 1955 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste.

Gerhard Marcks, Mädchen mit Tuch, 1941