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05. Mai 2022
Donnerstag
18:00
  • Erwachsene
  • Gespräche

Abendvortrag

Drei entscheidende Frauen im Leben und Nachleben Georg Kolbes. Benjamine Kolbe, Margrit Schwartzkopff, Maria von Tiesenhausen

Als 2020 ein bedeutender Nachlassteil Georg Kolbes aus dem Erbe von Maria von Tiesenhausen, der Enkelin des Künstlers, ans Museum kam, wurde schnell offenbar, wieviel facettenreicher Georg Kolbe in Zukunft betrachtet und wieviel deutlicher etliche bis dahin blass gebliebene Menschen seines nächsten Umfelds gezeichnet werden können: Mit einem Schlag tauchten ca. 800 unbekannte Briefe seiner Ehefrau Benjamine und zahlreiche private Fotoalben auf. Teil des Kanada-Konvolutes sind ebenfalls umfangreiche Korrespondenzen seiner langjährigen Assistentin, späteren Nachlassverwalterin und ersten Museumsdirektorin Margrit Schwartzkopff mit Kolbe selbst sowie mit bedeutenden Museen, Galerien und Sammlern. Die Spuren Maria von Tiesenhausens ziehen sich wiederum durch den privaten und den öffentlich/geschäftlichen Bestand des Nachlasses, war sie ja nicht nur enges Familienmitglied sondern auch nach Margrit Schwartzkopff die zweite Direktorin des Georg Kolbe Museums.

Wie die Dynamiken dieser drei Frauen den Privatmann Kolbe sowie dessen Bild in der Öffentlichkeit geprägt haben, wird der Vortrag von Dr. Elisa Tamaschke, Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Georg Kolbe Museum, beleuchten. Dr. Tamaschke war mit der Museumsdirektorin Dr. Julia Wallner 2019 in Kanada um den Nachlass Maria von Tiesenhausens für das Museum zu sichern. Mit Unterstützung der Hermann Reemtsma Stiftung und der Ernst von Siemens Kunststiftung ist sie seit 2020 damit betraut, diesen umfangreichen Bestand von Korrespondenzen und Kunstwerken zu erfassen und zugänglich zu machen.